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Bergtour empfohlene Tour

Roßkofel

· 1 Bewertung · Bergtour · Nassfeld-Lesachtal-Weissensee
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  • Foto: Nassfeld - Pressegger See, Nassfeld - Pressegger See
Auf den Roßkofel führen viele Wege. Diese Tourenbeschreibung handelt von einer erlebnisreichen und nicht allzu schwierigen Variante, die von Tröpolach ausgehend zuerst eine interessante und gemütliche Bergfahrt mit dem Millennium Express bis auf die Madritschen zum Inhalt hat. Gewissermaßen ein „umweltschonender Start“ in einen der schönsten Abschnitte der Karnischen Alpen.

 

Denn das Auto lassen sie heute einmal im Tal stehen.

schwer
Strecke 6 km
5:30 h
659 hm
659 hm
2.197 hm
1.687 hm
Es sind drei Berge, die dem Gipfelflur rund um das Gebiet des Nassfeldes gewissermaßen ihren Stempel aufdrücken:

Der Gartnerkofel (2195 m), der Trogkofel (2280 m) und der Roßkofel (2240 m). Wie über den Trogkofel, führt auch über den Roßkofel die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Und natürlich hat auch er einen italienischen Namen – nämlich „Monte Cavallo di Pontebba“.

In der italienischen Sprache steht „Cavallo“ ja bekanntlich für „Pferd“ und die Stadt Pontebba kennt jeder, der einmal über den Nassfeldpass hinunter in das Kanaltal gefahren ist. Und warum unsere Freunde im Süden den Berg so nennen, das kann jeder für sich selbst zusammenreimen, wenn er ihn sieht oder erst einmal oben steht.

Eines aber ist klar und „felsenfest verankert“:

Der Roßkofel birgt einige geologische Besonderheiten. Da ist einmal seine „Gipfelhaube“ aus jungen, am Ende des Karbons gebildeten Gesteinen, die auf älteren, aus der Devon-Zeit stammenden Korallenkalken liegen. Diese sind als Ergebnis gebirgsbildender Vorgänge im älteren Karbon, zu einer riesigen, nach Norden überschlagenden Falte verbogen. Wie am benachbarten Trogkofel kam es auch hier zu intensiver Verwitterung, Erosion und Verkarstung. Bis von den Devonkalken nur eine Art Kalkruine übrig blieb.

Der Steig zum Gipfel quert tatsächlich die eine oder andere aus jener Zeit stammende Spalte, Tasche oder kleine Senke, in denen sich bis heute sandige Sedimente des Oberkarbons erhalten haben.

Zwischen dem Rudnigsattel und dem Hauptgipfel liegt auch die „Schneefinkenmulde“ und in unmittelbarer Nähe zum Grenzpunkt p-26 der im Jahr 1983 entdeckte Eingang zur „Klondike-Höhle“. Das größte und längste der derzeit bekannten vier Höhlensysteme im Roßkofel. Die Höhle reicht bis in eine Tiefe von 1453 m, überwindet also ein Gefälle von 677 m. Wasser gibt es hier in Hülle und Fülle – schützenswertes Karstwasser , das primär den Nachbarn im Süden zugute kommt.

Sie können sich im Verlaufe ihrer Roßkofel-Wanderung also durchaus der Tatsache bewusst sein, dass es unter ihren Bergschuhen mächtig rauscht und sie auf einem weit verzweigten Höhlensystem wandeln. Das eindrucksvollste Entwässerungssystem ist übrigens der von Speläologen „Yukon“ getaufte Karstfluss im unteren Bereich der Höhle.  

Autorentipp

 

 

Profilbild von Erich Glantschnig, Kärntner Bergwanderführer
Autor
Erich Glantschnig, Kärntner Bergwanderführer
Aktualisierung: 05.08.2015
Schwierigkeit
schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
2.197 m
Tiefster Punkt
1.687 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Höhenprofil anzeigen

Weitere Infos und Links

- Besonderheiten sind - Aquatrail - Sommerrodelbahn "Pendolino"

www.nassfeld.at

 

Start

Madritschen (1.919 m) (1.899 m)
Koordinaten:
DD
46.560778, 13.252859
GMS
46°33'38.8"N 13°15'10.3"E
UTM
33T 366089 5157839
w3w 
///aufgaben.steht.aufgebaute

Ziel

Roßkofel (2.240 m)

Wegbeschreibung

Anstieg:

Nachdem sie ihre Gondel auf der Bergstation „Madritschen“ verlassen haben, werden sie im Süden des großen Plateaus ein aus knorrigen Bäumen errichtetes Portal erkennen. Dieses steuern sie an und befinden sich am Start des 1,5 km langen Familien-Erlebnisweges „Aqua Trail Bergwasser“. An diesem Punkt stehen sie auch schon dem Roßkofel unmittelbar gegenüber. Nur mehr getrennt durch ein paar Abstiegs- und Aufstiegsmeter.

Sie wandern jetzt den gut befestigten Wanderweg in zahlreichen Serpentinen hinunter zum Speicherteich. Lassen sie sich ruhig Zeit und genießen sie die zahlreichen kunstvoll angelegten Einrichtungen.

Den Speicherteich umgehen sie – vorbei am vor Anker liegenden Segelboot – auf der Westseite und gelangen am Südrand des Teiches zum Beginn ihres Aufstiegsweges.

Dieser führt sie erst einmal für rund 20 Minuten gut markiert durch ein wunderschönes Chaos an kleinen und großen Felsblöcken. Bleiben sie in der Nähe der Markierungen, denn diese geben ihnen die einfachste Durchquerung des Felsenlabyrinths vor.

Anschließend steigen sie eine breite Schutthalde bis zu einer Felswand hoch und queren am Fuß dieser nach rechts. Auf einem kleinen Grat angekommen, können sie durchaus davon ausgehen, dass der etwas anstrengendere Teil bereits hinter ihnen liegt.

Nach einer kurzen Pause steigen sie weiter auf die ober ihnen stehende mächtige und senkrecht abfallende Nordwand der Creta di Pontebba (2223 m) zu. Unter der Wand stoßen sie nicht nur auf Hinweisschilder, sondern auch auf den Aufstiegsweg, der vom Rudnigsattel heraufkommt. Dieser Weg wird sie jetzt nach links, also nach Osten hin, in einer guten halben Stunde auf den Gipfel des Roßkofels führen.

Auf dem weitläufigen Gipfelplateau angekommen, werden sie mit dem Klöppel der dort aufgestellten Glocke sicher ihre Ankunft mit einem Glockenschlag auch akustisch anzeigen und anschließend bei der Gipfeljause die überwältigende Aussicht genießen wollen.

Sollten sie zu den Glücklichen zählen, die das mit einer klaren Fernsicht tun können, dann sehen sie im Süden die Wellen der Oberen Adria heraufglitzern. Davor die Hundertschaften an Berggipfeln der italienischen Julier. Im Westen reicht ihr Blick bis nach Südtirol hinein und im Norden liegen die zahlreichen Berggruppen der Hohen Tauern in greifbarer Nähe. Den Rundumblick vervollständigen sie dann in Richtung Osten – beispielsweise mit dem Dobratsch, dem Triglav, dem Mangart oder dem Montasch. Wie sie halt alle so heißen, die mächtigen „Bergkollegen“ des Roßkofels.

Unter ihnen liegen die Pisten des Nassfeldes und mit einiger Fantasie könne sie sich sicher vorstellen, dass es in den Wintermonaten dort ausreichend Alternativen zur heutigen Bergwanderung gibt:

Wintersport in allen Facetten auf über hundert Kilometer bestens präparierter Pisten.     

 

WEGBESCHREIBUNG (Abstieg):

Für die Rückkehr zur Madritschen wandern sie ihrem Aufstiegsweg entlang bis zur Kreuzung unterhalb jener Nordwand, wo sie herauf gekommen sind. Hier leiten sie Wegweiser in Richtung Westen und Rudnigsattel weiter. Der kurze Durchstieg einer mäßig steilen Felspassage bietet genügend Halt für Arme und Beine und nach einer knappen halben Stunde stehen sie auf dem Rudnigsattel (1945 m). Ab diesem wandern sie dann – bei nachfolgenden Wegkreuzungen immer rechts haltend - gemütlich auf dem Karnischen Höhenweg zuerst hinunter in eine Senke.

An dem dortigen kleinen Bachlauf gönnen sie sich eine kurze Rast, damit sie den nachfolgenden Aufstieg in Richtung Speicherteich und „Aqua Trail Bergwasser“ als krönenden Abschluss ihrer Roßkofel-Tour so richtig genießen können.

Anfahrt

Unmittelbar am Ortsende von Tröpolach in Fahrtrichtung Nassfeld bis zu den rechts der Nassfeldstraße gelegenen Parkplätzen.

Parken

Ausreichend Parkplätze bei der Talstation Millennium Express.

Koordinaten

DD
46.560778, 13.252859
GMS
46°33'38.8"N 13°15'10.3"E
UTM
33T 366089 5157839
w3w 
///aufgaben.steht.aufgebaute
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Ausrüstung

Diese ist je nach Jahreszeit unterschiedlich, jedoch sollte immer mit dabei sein:

Funktionelle Wanderbekleidung, Windjacke, Kopfbedeckung, Regenbekleidung/-schutz, Bergschuhe, Verpflegung, ausreichend Getränke, Wechselwäsche, diverses persönliches wie Fotoapparat, Handy, Sonnenschutz, Sonnenbrille, Wanderstöcke, Erste-Hilfe-Set, etc.


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Bewertungen

4,0
(1)
Profilbild von Alexander Kowatsch
Alexander Kowatsch
14.06.2019 · Community
Hallo, warum ist die tour als schwer dekleriert? absturzgefahr? scheindelfreiheit? ausgesetzte Stellen? Danke für die Info, lg alex
mehr zeigen
Marcus Klein
11.08.2018 · Community
Wir sind die tour am 9.8.2018 gegangen. Eine sehr schöne Runde, die mit dem Millennium Express sehr leicht zu erreichen ist. Ich habe den Weg als körperlich anspruchsvoll empfunden. Es geht auf dem Weg zum Gipfel fast immer über steile Geröll- oder Schotterfelder. Uns hat es sehr gut gefallen.
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Gemacht am 09.08.2018

Fotos von anderen


Bewertung
Schwierigkeit
schwer
Strecke
6 km
Dauer
5:30 h
Aufstieg
659 hm
Abstieg
659 hm
Höchster Punkt
2.197 hm
Tiefster Punkt
1.687 hm
Hin und zurück Geheimtipp aussichtsreich Gipfel-Tour Einkehrmöglichkeit

Statistik

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Funktionen
2D 3D
Karten und Wege
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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