Etappe 07 Alpe-Adria-Trail: Mallnitz - Obervellach
Zwei spektakuläre Schluchten und ein historisches Ortszentrum aus der Goldbergbauzeit: Auf der abwechslungsreichen Etappe von Mallnitz bis nach Obervellach begeistern Natur- und Kulturlandschaft!
Der malerische Stappitzer See, am Eingang des grandiosen Seebachtales gelegen, ist das Herzstück des ersten Abschnitts dieser Etappe und stellt eines der ökologisch wertvollsten Ökosysteme im gesamten Nationalpark Hohe Tauern dar: durch seine Lage am Tauernhauptkamm und mit seiner ausgeprägten Verlandungszone eignet sich der See sowohl als ideale Raststation für zahlreiche Zugvögel als auch als Brutplatz für seltene Vogelarten. Auf einer eigens eingerichteten Beobachtungswarte kann dieses Naturschauspiel besonders eindrucksvoll erlebt werden.
Ein großer Bergsturz vom Auernig staute einst den Mallnitzbach auf und bildete im Bereich der heutigen Ortschaft Mallnitz einen See, der langsam verlandete. Im Laufe der Jahrtausende schnitt sich der Mallnitzbach tief in die Gesteinsmassen des Bergsturzes ein und bildete so die Rabischschlucht, durch die der zweite Teil dieser Etappe führt. Mehrere Aussichtsplattformen direkt über dem Wildbach gewähren spektakuläre Ausblicke!
Die anschließende Groppensteinschlucht zählt zu den großartigsten Schluchten Kärntens! Der Zechnerfall am oberen Schluchtende, der mächtige Groppensteinfall sowie die einzigartigen Kolke (vom Wasser kreisrund ausgewaschene Gesteinsbecken) am Schluchteingang sind die Höhepunkte dieser Schlucht, die nach der Burg Groppenstein benannt ist.
Die Marktgemeinde Obervellach war Zentrum des Goldbergbaus in den Hohen Tauern und von 1509 bis 1778 Sitz des „Oberstbergmeisters“, des höchsten Bergbaubeamten der Monarchie für „Innerösterreich“ (Steiermark, Kärnten, Krain, Görz, Triest und die österreichischen Besitzungen in Istrien und Friaul). Im „Oberstbergmeisteramt“, einem herrlichen Renaissancebau, sind heute ein Café, Gästeappartements, das Tourismusbüro und die Nationalpark-Ausstellung untergebracht. Der gesamte Hauptplatz mit seinen prächtigen Bauten aus der Bergbauzeit sowie die mächtige Pfarrkirche St. Martin sind kulturelle Höhepunkte am Weg und sollten unbedingt besichtigt werden.
Autorentipp
Besuchen Sie das Besucherzentrum Mallnitz oder in Obervellach die Nationalpark-Ausstellung im Oberstbergmeisteramt oder entspannen Sie im Erlebnisbad Obervellach.

Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Gasthof AlpenroseSicherheitshinweise
Die Groppensteinschlucht und Rabischschlucht sind ausschließlich bei Tageslicht zu begehen! Bei Schlechtwetter (Regen, Gewitter) oder ausserhalb der Öffnungszeiten sind die Schluchten aus Sicherheitsgründen gesperrt, Umleitungen sind gegeben!
Weitere Infos und Links
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Ortszentrum Mallnitz führt der sogenannte Talrundweg, vorbei am Nationalparkzentrum zuerst kurz in das Tauerntal bevor der Weg in das Seebachtal abzweigt. Oberhalb des beeindruckenden Portales des Tauerntunnels, hier durchquert die Tauernbahn seit mehr als 100 Jahren den Alpenhauptkamm, führt der Weg dann entlang des herrlichen Seebaches zum Stappitzer See, wo eine erste ausgiebige Rast empfohlen wird. Bis zur Talstation der Ankogel Seilbahn geht es am gleichen Weg zurück, bevor dann das Hochplateau von Mallnitz auf der anderen Talseite hinausgewandert wird. Auf der sogenannten „Weinstraße“, entlang der Tauernbahn wird dann, nahe dem Hotel Alpengarten, der Eingang der Rabischschlucht erreicht.
Der Weg durch die Schlucht führt immer am linken Ufer entlang, mehrere Aussichtplattformen leiten bis direkt über den schäumenden Wildbach. Am Ende der Schlucht halten wir uns auf der erreichten Dorfstraße stets geradeaus, bis unmittelbar vor die Mallnitz-Bundesstraße. Hier benützen wir rechts einen kleinen Steig, der uns unterhalb eines großen Viaduktes der Mallnitzstraße direkt zum Anwesen „Zur Guten Quelle“ (nicht bewirtschaftet) leitet.
Hier steigen wir nach links ab und gelangen in die eindrucksvolle Groppensteinschlucht. Bereits am oberen Ende, unseres Einstieges, erwartet uns mit dem „Zechnerfall“ einer der Höhepunkte der Schlucht. Über eine spektakuläre Steiganlage gelangen wir zum mächtigen Groppensteinfall und schließlich zum malerischen Schluchteingang mit seinen herrlichen Kolken. Schließlich erreichen wir die Ortschaft Räuflach. Wir verlassen die Dorfstraße schon nach wenigen Metern wieder nach links und folgen einem Fußweg, vorbei am Bauernladen Walter (lohnende Einkehr- und Kaufmöglichkeit!) und dann weiter entlang einer asphaltierten Dorfstraße nach Obervellach.
Öffentliche Verkehrsmittel
Der Bahnhof Mallnitz-Obervellach ist eine internationale Schnellzugstation; weiters ist Mallnitz mit Postbussen ab Obervellach mehrmals täglich erreichbar.
Obervellach wird mit Postbussen auf der Linie Spittal/Drau-Obervellach-Heiligenblut täglich mehrmals angefahren.
Fahrplan-Auskunft: www.postbus.at
Anfahrt
Nach Mallnitz:
Von Süden: Die Mallnitz-Bundesstraße (B105) zweigt bei Obervellach von der Mölltal-Bundesstraße (B106) ab und führt direkt ins Ortszentrum (9 km ab Obervellach)
Von Norden: Mit der ÖBB-Tauernschleuse (Autoüberstellzug) aus dem Gasteinertal.
Obervellach:
Von Spittal/Drau oder Winklern über die B106 (Mölltal-Bundesstraße)
Parken
Mallnitz: Parkplätze im Ortszentrum sowie Park-and-Ride-Parkplatz direkt am Bahnhof
Obervellach: Mehrere Parkplätze im Ortsgebiet
Koordinaten
Statistik
- 26 Wegpunkte
- 26 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Bewertungen
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