Panoramaweg Südalpen: Etappe 03 vom Gasthof Baumgartnerhof zur Bertahütte
Den majestätischen Mittagskogel im Blick.
Hoch über dem Faaker See schweift das Auge noch einmal über die sanfte Kulturlandschaft, ehe die Wegetappe durch die Gräben der nordseitigen Karawanken empor zur ehemaligen Annahütte führt. Aufwärts durch die verschiedenen Höhenstufen mit Mischwald, Fichtenwald bis Latschengebüsch wird das Panorama stetig eindrucksvoller. Die alpinistischen Fähigkeiten sind am schroffen Grat des Kleinen Mittagskogels besonders gefragt. Als Belohnung wartet die wilde Westflanke des Mittagskogels, mit tiefen Einblicken in die Julischen Alpen und schlussendlich der Gipfel des Mittagskogels. Über den ostseitigen Normalweg wird nach Abstieg die idyllische Bertahütte erreicht.

Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
Burgarena FinkensteinBaumgartnerhof
Berta-Hütte
Sicherheitshinweise
Im Abschnitt zwischen der Baumgartnerhöhe und der Jepzaalm - Annahütte (verfallen) keine technischen Schwierigkeiten auf gut markierten Wegen und Steigen. Ab der Annahütte auf einem schmalen steilen Steig Richtung Mittagskogel Westflanke. Kurz vor der Westflanke kurze versicherte Passage die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Der Anstieg über Westflanke zum Gipfel des Mittagskogels ist wieder schmal und steil und erfordert eine gute Technik im Begehen von Schottersteigen. Vorsicht auch bei schlechter Sicht durch Nebel! Die Orientierung wird dadurch erheblich erschwert. Der Abstieg über den Normalweg führt auf einem schottrigem Steig zum Teil über stufiges Gelände zur Bertahütte.
ALLE ANSTIEGE AUF DEN MITTAGSKOGEL SIND ALPINE WANDERUNGEN MIT ENTSPRECHENDEN GEFAHREN (GEWITTER, NEBEL, VEREISUNG, ABSTURZGEFAHR, ETC.)! EINE ENTSPRECHENDE TOURENPLANUNG IST OBLIGATORISCH!
Als Schlechtwettervariante ist auch die viel leicherte Variante über Outschena und Untergreuth zur Bertahütte möglich.
10 Empfehlungen des ÖAV
Als Natursport bietet Bergwandern große Chancen für Gesundheit, Gemeinschaft und Erlebnis. Die folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Bergwanderungen möglichst sicher und genussvoll zu gestalten.
1. Gesund in die Berge
Bergwandern ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und wähle das Tempo so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt.
2. Sorgfältige Planung
Wanderkarten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Touren immer auf die Gruppe abstimmen!Achte besonders auf den Wetterbericht, da Regen, Wind und Kälte das Unfallrisiko erhöhen.
3. Vollständige Ausrüstung
Passe deine Ausrüstung deiner Unternehmung an und achte auf ein geringes Rucksackgewicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz gehören immer in den Rucksack, ebenso Erste-Hilfe-Paket und Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte oder GPS unterstützen die Orientierung.
4. Passendes Schuhwerk
Gute Wanderschuhe schützen und entlasten den Fuß und verbessern die Trittsicherheit! Achte bei deiner Wahl auf perfekte Passform, rutschfeste Profilsohle, Wasserdichtigkeit und geringes Gewicht.
5. Trittsicherheit ist der Schlüssel
Stürze, als Folge von Ausrutschen oder Stolpern, sind die häufigste Unfallursache! Beachte, dass zu hohes Tempo oder Müdigkeit deine Trittsicherheit und Konzentration stark beeinträchtigen. Achtung Steinschlag: Durch achtsames Gehen vermeidest du das Lostreten von Steinen.
6. Auf markierten Wegen bleiben
Im weglosen Gelände steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag. Vermeide Abkürzungen und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn du einmal vom Weg abgekommen bist. Häufig unterschätzt und sehr gefährlich: Steile Altschneefelder!
7. Regelmäßige Pausen
Rechtzeitige Rast dient der Erholung, dem Genuss der Landschaft und der Geselligkeit. Essen und Trinken sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten. Isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen den Hunger unterwegs.
8. Verantwortung für Kinder
Beachte, dass Abwechslung und spielerisches Entdecken für Kinder im Vordergrund stehen! In Passagen mit Absturzrisiko kann ein Erwachsener nur ein Kind betreuen. Sehr ausgesetzte Touren, die lang anhaltende Konzentration erfordern, sind für Kinder nicht geeignet.
9. Kleine Gruppen
Kleine Gruppen gewährleisten Flexibilität und ermöglichen gegenseitige Hilfe. Vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren. In der Gruppe zusammen bleiben. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.
10. Respekt für Natur und Umwelt
Zum Schutz der Bergnatur: Keine Abfälle zurücklassen, Lärm vermeiden, auf den Wegen bleiben, Wild- und Weidetiere nicht beunruhigen, Pflanzen unberührt lassen und Schutzgebiete respektieren. Zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel verwenden oder Fahrgemeinschaften bilden.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Beginnend am Parkplatz beim Baumgartnerhof folgen wir dem Wegweiser „ehem. Annahütte“ (markiert als "603") Richtung Osten leicht bergab zum Rotschitzabach, diesen über eine Holzbrücke queren, kurz steil bergauf und dann in gleicher Höhenlinie den Weg weiter bis ein Fahrweg erreicht wird. Hier zweigt die originale Route des Panoramawegs Südalpen nach rechts (Süden) ab, welcher wir am Weg Nr. 682 entlang des Kropiunabaches vorbei an der ehemaligen Zollhütte (1.101 m) bis zur Quelle des Baches folgen. Kurz danach erreichen wir eine Forststraße, welche wir im weiteren Anstieg zur verfallenen Annahütte (1.700 m) noch öfters queren.
Ab der Annahütte führt der Grenzsteig unterhalb des Grates - südlich des Kleinen Mittagskogels - Richtung Süd-Ost. Dabei begleitet uns neben kurzen leichteren Kletterstellen, die Aussicht auf die beeindruckende Westflanke des Mittagskogels und die zum Greifen nahen Nordwände der östlichen Julischen Alpen. Der Latschen gesäumte Pfad führt zu einer weiteren Kletterstelle kurz vor der Westflanke. Hier muss man noch einen sehr schmalen, auf beiden Seiten abschüssigen Überstieg machen, der gleich in eine kurze Felskletterei übergeht und entsprechende Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kletterfähigkeiten erfordert.
Der weitere nun steilere Anstieg über die Westflanke setzt nochmal Konzentration und Trittsicherheit auf teils lockeren Schotter voraus (ACHTUNG, bei schlechten Sichtverhältnissen ist die Wegfindung schwierig!). Der Steig mündet am breiteren teils grasigen Gipfelrücken in den Normalweg ein. Dieser führt noch in wenigen Gehminuten zum Gipfel des Mittagskogel (2.145 m).
Der Abstieg zur Bertahütte erfolgt über zahlreiche schottrige Kehren am Normalweg (markiert als "680"), auf dem im Bereich der Latschenfelder immer wieder kurze und felsige Steilstufen bzw. schottrige Querungen von Rinnen zu bewältigen sind. Der Weg ist aber gut mittels Stufen ausgebaut, welche den Abstieg etwas erleichtern.
Der Weg mündet beim Ferlacher Sattel in eine Forststraßenkreuzung ein. Die Bertahütte (1.567 m) erreichen wir in wenigen Gehminuten entlang einer leicht ansteigenden Forststraße.
Wegbeschreibung Alternative:
Beginnend am Parkplatz beim Baumgartnerhof folgt man dem Wegweiser „ehem. Annahütte“ Richtung Osten leicht bergab zum Rotschitzabach, diesen über eine Holzbrücke queren, kurz steil bergauf und dann in gleicher Höhenlinie den Weg weiter bis ein Fahrweg erreicht wird. Hier leitet die originale Route des Panoramawegs Südalpen nach rechts (Süden) – wir jedoch biegen hier links ab und erreichen in Kürze eine Asphaltstraße. Dieser (zugleich markiert als „603“) folgen wir nach rechts bis zum Gasthof Martinihof.
Hier biegen wir rechts in eine Forststraße ein und wandern diese ein Stück hinauf, bis in der zweiten Rechtskehre ein markierter Wanderweg hinaufführt. Über diesen erreichen wir – zuletzt entlang des Worounitzabaches – die für den Autoverkehr gesperrte Zufahrtsstraße zur Bertahütte. Wir folgen der Straße (markiert als „603“ und Kärntner Grenzweg) bergauf bis zur Bertahütte, wobei wir uns vor allem im oberen Teil des Anstieg zumeist auf markierten Abkürzungen parallel zur Straße bewegen.
Sollten wir uns nach dieser kurzen Etappe noch unausgelastet fühlen, können wir von der Bertahütte den Mittagskogel über den Normalweg besteigen. Dieser Gehabschnitt ist zugleich der letzte Wegabschnitt der originalen Route des Panoramawegs Südalpen (zeitlicher Mehraufwand hin und zurück etwa 3 Std. 30 min).
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Nach erfolgter Anmeldung am Vortag (bis 18 Uhr) ist auch eine bequemere Anreise (Hauptbahnhof Villach - Baumgartnerhof) mit dem Bahnhof-Shuttle Kärnten möglich.
Hier geht es zum online buchbaren Bahnhofshuttle.
Anfahrt
Von der A2 Autobahnabfahrt Villach - Faaker See auf der B84 Richtung Drobollach am Faaker See. In Drobollach nach Faak am See abiegen dem Straßenverlauf der Kohlstattstraße/Seeufer-Landesstraße nach Faak am See folgen. Nach der Tourismusinformation Faak am See rechts Richtung Finkenstein abbiegen und beim Kreisverkehr (Harley Davidson Skulptur) die dritte Ausfahrt nach Latschach nehmen. In Latschach kurz nach der Ortseinfahrt rechts in die Altfinkensteiner Straße abbiegen und dem Straßenverlauf bis zur Baumgartnerhof folgen.Parken
Parkplatz BaumgartnerhöheKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Kompass Nr. 062 - Villach Faaker See (M 1:25000)
Kompass Nr. 218 - Panoramaweg Südalpen
Ausrüstung
Packliste - Mehrtageswanderung
- Atmungsaktive Hardshelljacke Fleece- bzw. Softshell-Jacke
- Wanderhose, abzippbar
- Wanderschuhe
- Rucksack (ca. 35 Liter)
- Funktions T-Shirts
- Funktionsunterhosen
- Paar Wandersocken
- Sonnen-Kopfbedeckung
- Regenhose
- Dünne Mütze und Handschuhe
- Landkarten & Tourenbeschreibung
- Wasserflasche oder Trinkblase
- Hüttenschlafsack/Seideninlet
- Trekkingstöcke
- GPS Gerät
- LED-Stirnlampe
- Handy & alpine Notrufnummer
- Sonnenbrille
- Erste-Hilfe-Set
- Blasenpflaster
- Kleines Taschenmesser
- Sonnencreme
- Hygieneartikel
- Reisehandtuch
- Tourenproviant
Statistik
- 5 Wegpunkte
- 5 Wegpunkte
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