Salzburger Almenweg - Etappe 18: Zauchensee – Gnadenalm – Südwiener Hütte
Bergauf, bergab und wieder bergauf in den Niederen Tauern
Der Radstädter Tauern zählt seit vorchristlicher Zeit zu den wichtigsten Alpenübergängen im SalzburgerLand: Schon die Römer haben diese Route intensiv genutzt, ausgebaut und auf der Passhöhe eine Post- und Pferdewechselstation – eine sogenannte „Mansio“ – unterhalten. Die heutige Etappe führt vom Weltcuport Zauchensee immer in Richtung Süden und besagten Radstädter Tauern. Zahlreiche bewirtschaftetet Almhütten liegen auf dem Weg, der vorbei an Dolinen, Feuchtwiesen, durch Latschen und Lärchen zur Gnadenalm führt, die bis ins 17. Jahrhundert im Besitz des Salzburger Fürsterzbistums war. Heute laden hier Almhütten zur Einkehr und ein Themenweg bietet spannende Einblicke in das Almleben einst und jetzt. Einkehren lohnt sich allerorts, vor allem, um den berühmten „Radstädter Kas“ zu verkosten, doch Achtung: Die Kräfte wollen gut eingeteilt sein! Denn der Aufstieg von der Gnadenalm zur Südwiener Hütte in Obertauern ganz am Ende der Etappe ist mit rund 500 Höhenmetern noch einmal fordernd.
Almenweg-Geschichte(n)
Immer wieder stoßen Wanderer in den Alpen auf Berg- und Schutzhütten, deren Namen nicht viel mit der Umgebung zu tun haben, in der sie sich befinden: So wie die Südwiener Hütte oder das Niedersachsenhaus in Gastein. Woher das kommt, ist schnell erklärt. Die jeweiligen Namen verweisen auf die Sektionszugehörigkeit der Hütten. So etwa ist das Niedersachsenhaus eine Schutzhütte der Sektion Hannover des Deutschen Alpenvereins. Die Südwiener Hütte wurde bereits 1828 eröffnet und ist eine Schutzhütte des Wiener Alpenvereins „Gebirgsverein“. Die Hütten verweisen auf die Anfänge des Alpinismus, als die Bewegung in der Natur vor allem bei der städtischen Bevölkerung Mode und die Alpen zum erklärten Reiseziel wurden.
Am Wegesrand
Dolinen, Feuchtwiesen und Latschen: All diese alpinen Besonderheiten liegen heute auf dem Weg. Worum handelt sich dabei aber genau? Dolinen sind sogenannte Sinkhöhlen, die in Karstgebieten vorkommen, die wiederum typisch für die Nördlichen Kalkalpen sind, in denen Sie sich gerade befinden. Dolinen sind nicht zu unterschätzen, daher unbedingt auf dem Weg bleiben! Feuchtwiesen wiederum sind Lebensraum besonderer Pflanzen wie Wollgras oder Feuchtwiesen-Orchideen. Als Latschen werden im Pongau die Bergkiefern bezeichnet, aus denen auch das hochwirksame Latschenkiefernöl hergestellt wird.
Almenweg Stärkung
Die Tauernkarleitenalm wird von Senner Michael Haym und seiner Frau Veronika bewirtschaftet: Sie servieren besondere Alm-Schmankerl wie etwa den berühmten „Radstädter Kas“, eine Art Sauerkäs, selbstgemachtes Brot und einiges mehr.
Autorentipp
An der Gnadenalm befindet sich der Themenweg „Alles Alm“ mit zehn unterhaltsamen Themenstationen, die spannende Einblicke in das Almleben einst und jetzt bieten. Ein wunderschönes Fotomotiv ist auch der 60 Meter hohe Johanneswasserfall.
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
FelserhütteGarnhofhütte
Tauernkarleitenalm
Gnadenalm
Gnadenalmstüberl (1272 m)
Hintergnadenalm
Südwiener Hütte
Sicherheitshinweise
Damit Ihr Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie sicher in den Bergen unterwegs sind.
Weitere Infos und Links
Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.
Tourismusverband Altenmarkt-Zauchensee
Sportplatzstraße 6
A-5541 Altenmarkt-Zauchensee
Tel: +43 6452 5511
E-Mail: info@altenmarkt-zauchensee.at
www.altenmarkt-zauchensee.at
www.facebook.com/altenmarkt-zauchensee
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Nach einer hoffentlich wunderbaren Nacht auf über 1.350 Meter Seehöhe geht es weiter auf dem Salzburger Almenweg in Richtung Süden und Radstädter Tauern. Von Zauchensee sind die nicht-bewirtschafteten Oberzauchensee-Almen (1.556 m) über den Weg Nr. 85 in gut einer halben Stunden Gehzeit erreicht. Von hier führt der Güterweg weiter in Richtung Talschluss und nach etwa 500 Meter geht links der Fußweg zur Stubhöhe (1.793 m) ab: Auf dieser Höhe treffen mehrere Weitwanderwege wie der Arnoweg oder die Harfeicht-Tour aufeinander. Der Almenweg führt über eine mit Bergkiefern und Kalksteinbrocken durchsetzte Lärchenwiese weiter zur bewirtschafteten Tauernkarleitenalm (1.653 m), die auch eine zertifizierte Almsommerhütte ist. Hier eröffnet sich ein traumhaftes Panorama nach Südosten, das bei einer kleinen Stärkung genossen werden kann.
Der Weg führt von hier über einen gut ausgebauten Güterweg bergab zur Gnadenalm, die nach insgesamt 2 Stunden Gehzeit erreicht ist und den tiefsten Punkt der heutigen Etappe darstellt. In dem Almkessel befinden sich mehrere Einkehrmöglichkeiten, wie die Weißenhof Almhütte, die Gschwendthofhütte, Palfenhütte und Huberhütte – alle auf der Hintergnadenalm. Doch Achtung: Die Tour ist noch nicht vorbei! Bis zum Etappenziel müssen noch fast 500 Höhenmeter zurückgelegt werden. Von der Vordergnadenalm wandert man gut zwei Kilometer bis zur Hintergnadenalm und ab hier geht es nun bergauf: Erst über eine Forststraße, später über einen Fußweg bis zum heutigen Etappenziel, der Südwiener Hütte.
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit
Tauernkarleitenalm (1.653 m), (nach ca. 1,5 Stunden), Mitte Juni bis Ende September T. +43 669 11 45 9224 E
Restaurant Wirtshaus Gnadenalm / Vordergnadenalm (1.278 m) (nach ca. 2 Stunden), Ende Mai bis Ende Oktober, T. +43 6456 7351 E
Gschwendthofhütte/Hintergnadenalm (1.336 m) (nach ca. 2,5 Stunden), Pfingsten bis Ende Oktober, T. +43 664 5252 847 E/Almsommerh
Palfenhütte/Hintergnadenalm (1.336 m) (nach ca. 2,5 Stunden), Pfingsten bis Mitte September, T. +43 664 2062292, E
Huberhütte/Hintergnadenalm (1.336 m) (nach ca. 2,5 Stunden), Anfang Juni bis Ende September, T. +43 664 3003223, E
Südwiener Hütte (1.802 m) (nach ca. 4,5 Stunden), Anfang Juni bis Ende Oktober, T. +43 664 3436342 E/Ü
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Zauchensee ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: Nächster Bahnhof ist Radstadt, von wo man den Postbus bis zur Haltestelle Weltcuparena Zauchensee nimmt.
Parken
Im Ortszentrum von Altenmarkt stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Bitte vergessen Sie nicht, zu Ihrer eigenen Sicherheit die „Salzburger Almenweg“-Parkscheibe aus der Broschüre im Auto zu hinterlegen. In Zauchensee gibt es keinen öffentlichen Parkplatz, hier bitte beim Unterkunftsbetrieb anfragen, ob längeres Parken möglich ist.
Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Salzburger Almenweg Broschüre
Ausrüstung
Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.
Statistik
- 11 Wegpunkte
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Fragen & Antworten
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