In den Julischen Voralpen - Prealpi Giulie
Vom Faaker See in Kärnten über die Karawanken bis zu den Julischen Voralpen. Einsame Seitentäler, pittoreske kleine Städte und das Highlight Gemona del Friuli mit Touren-Geheimtipp!
Von Kärnten aus geht es über den Wurzenpass nach Slowenien. Die restlichen rund 80% der Tour verlaufen auf Italienischem Boden: Tarvis - Sella Nevea - Chiusaforte - Moggio Udinese - Venzone - Bordano - Gemona - Malga Cuarnan (Geheimtipp!) - Montenars - Tarcento - Val Torre - Passo di Tanamea - Uccea - Sella Carnizza - Val Resia / Resiatal - Resiutta - Val Canale / Kanaltal. Bei Tavis geht es wieder retour nach Österreich und via Arnoldstein zurück zum Ausgangspunkt.
Autorentipp
Von Gemona del Friuli führt eine rund 12 km lange, mautfreie Stichstraße hinauf zur bewirtschafteten Alm Malga Cuarnan.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Achtung: Der grobe und oftmals mit Sand und Kies überzogene Asphalt hinauf zur Malga Cuarnana ist in einem schlechten Zustand. Nur mit entsprechendem Motorrad und Können befahren!
Weitere Infos und Links
Motorradspezifische Unterkünfte:
https://www.kaernten.at/motorrad
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Faaker See in Kärnten aus geht es in süd-westlicher Richtung zum 1.071 m hohen Wurzenpass. Dort gelant man von Österreich nach Slowenien. Kurz vor der Grenze lohnt noch ein Abstecher zum Bunkermuseum, ein 11.400 m2 großes Freigelände mit Original Verteidigungsanlagen und wehrtechnischen Sammlungen, die Österreich im "Kalten Krieg" zur Verfügung hatte. Der Aufenthalt in Slowenien ist nur kurz, denn schon wenige Kilometer nach Podkoren bei Kranjska Gora verlässt man Slowenien und erreicht Italien. Auf der Strecke zwischen Kranjska Gora und Tarvis gibt es zwei tolle Naturdenkmäler: Das Naturschutzgebiet Zelenci und die Laghi di Fusine / Weißenfelser Seen. Bei Tarvis geht es dann weiter Richtung Sella Nevea, ein 1.195 m hoher Bergpass in den Julischen Alpen. Im Winter ist dort auch ein kleines, Italien und Slowenien länderübergreifendes Skigebiet. Es führen rassige Kehren nun wieder hinab durch das Val Raccolana und in Chiusaforte erreicht man das Fellatal / Valle della Fella, auch Eisental / Canal del Ferro genannt. Weiter geht es Richtung Süden, Moggio Udinese ist mit seiner von weitem sichbaren Abtei San Gallo sicherlich einen Zwischenstopp wert. Ebenso sollte man Venzone einen Besuch abstatten. Ein Ort, der beim schweren Erdbeben im Mai 1976 nahezu vollständig zerstört, in den Folgejahren aber wieder orginalgetreu aufgebaut wurde. Venzone ist aber auch für seine Lavendel Produkte bekannt. Lavendel wird in und um Venzone angebaut und die daraus hergestellten Öle, Salben oder Seifen werden im Ort in mehreren Geschäften verkauft. Ein weiteres Highlight liegt ganz in der Nähe: Das Haus der Schmetterlinge / La Casa delle Farfalle in Bordano. Hier kann man mehr als 400 Arten von Schmetterlingen aus der ganzen Welt bestaunen. Nun kommt man zum Highlight der Tour: Gemona del Friuli. Wie Venzone wurde auch dieser Ort im am 6. Mai 1976 und den darauf folgenden Nachbeben vollkommen zerstört. Das Erdbeben erreichte einen Wert von 6,5 auf der Richterskala und es starben dabei 965 Menschen. Aber auch hier wurde beinahe alles wieder originalgetreu aufgebaut und so sind vor allem die Altstadt, der Dom Santa Maria Assunta und das Schloß Gemona einen Besuch wert.
Vor oder auch nach dem Gemona Aufenthalt ist für ganz Verwegene eine Auffahrt auf die Malga Cuarnan ein richtiger Geheimtipp. Rund 11,5 km geht es über viele Serpentinen hinauf auf rund 1.000 Höhenmeter, wo in den Sommermonaten eine bewirtschaftete Almhütte, die Malga Cuarnan auf die hungrigen und durstigen Gäste wartet. Man kann jedoch nicht direkt bis zur Hütte fahren, sonderen muss die rund 1,5 km vom letzten Parkplatz aus zu Fuß in Angriff nehmen. Die Straße selbst ist mautfrei, der grobe und oftmals mit Sand und Kies überzogene Asphalt weist jedoch einen sehr schlechten Zustand auf.
Mit oder ohne Abstecher zur Malga Cuarnan geht es weiter ins Hinterland von Gemona del Friuli. Gleich nach dem kurzen Tunnel bei der östlichen Stadtausfahrt biegt man links ab auf die Via IV Nobembre und fährt dann auf rund 20 km die einzelnen beschaulichen Ortsteile der Gemeinde Monetars ab. Man erreicht so toll klingende Ortschaften wie Santa Maria Maddalena und der Kirchenplatz in Stella sollte unbedingt für einen kurzen Rundblick genutzt werden. Schließlich kommt man in Tarcento an, wo man zum Beispiel in der öffentlich zugänglichen Villa Moretti die längst vergangene Belle Epoque spüren kann. Von Tarcento aus geht es nun in nördliche Richtung durch das Val Torre in das Herz der Julischen Voralpen. Auf 851 m Seehöhe erreicht man den Passo di Tanamea und fährt dann weiter bis Uccea. Man bleibt in Italien und biegt dort links ab und fährt in nord-westliche Richtung zum 1.092 m hohen Sella Carnizza. Von diesem Pass geht es nun hinunter ins Resiatal / Val Resia, das bekannt ist für seinen intensiven Resianer Knoblauch und das traditionelle Handwerk der Scherenschleifer. In der Ortschaft Resiutta im Kanaltal / Val Canale endet das Resiatal. Nun geht es wieder Richtung Norden. Vorbei am bereits bekannten Chiusaforte führt die Route nach Pontebba, das bis 1919 die Grenze der k u. k Monarchie Österreich-Ungarn mit Italien markierte. Weiter führt die SS13 (strada statale) über Malborghetto nach Tarvis / Tarvisio, den Hauptort im Kanaltal / Val Canale.
Anfahrt
https://www.kaernten.at/service/anreise/
Koordinaten
Statistik
- 27 Wegpunkte
- 27 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen