Hochalmspitze - Gussenbauerrinne "les couloirs de luxe"
Was für eine Tour! Zum Aufwärmen geht es gemächlich los, später steilt das Gelände ordentlich auf.
Das formidable Finale des Anstiegs ist die Begehung der attraktiven Gussenbauerrinne mit einer Steilheit von bis zu 55°.
Aber auch die Abfahrten - durch die zwei anregenden Rinnen - haben es in sich. Bei guten Bedingungen nimmt man optional die direkte Einfahrt in die steile Südrinne. Wählt man diese herausfordernde Variante, so kann man auf die 45° Steilheit im obersten Abschnitt noch gleich zwei bis drei Grad drauflegen. Allerdings wird die Rinne nach unten hin immer gutmütiger...
Dies ist ein Tourenvorschlag, für alle, die ihren alpinistischen Horizont erweitern möchten und sich etwas mehr vom Leben erwarten.
Der Vorteil dieses Rundkurses besteht darin, dass man hier sämtliche positiven Aspekte einer Rinnenbegehung bzw. -befahrung optimal nutzen kann:
1. Westseitiger und sonnenarmer Aufstieg, man wird beim Zusteigen nicht durchgegrillt und die Gussenbauerrinne ist schön durchgefroren. Das Steinschlagrisiko ist relativ gering!
2. Am späteren Vormittag ist die Südrinne schon optimal aufgefirnt, das erleichtert das Abfahren in diesem steilen Abschnitt (bis 45°) ungemein.
3. Die anschliessende Abfahrt durch die steile Nordwest-Rinne (bis 40°) nach der Lassacher Winkelscharte ist ab Mittag auch schon sonnendurchflutet und bereitet ebenfalls großen Genuss.
Einziger Wermutstropfen bei diesem Rundkurs ist der lange und flache Rückweg ab der Schwussner Hütte. Hier darf man nochmals seine Kondition unter Beweis stellen - Skilangläufer*innen ist hier klar im Vorteil!
Eine famose, fordernde und facettenreiche Skirundtour für ausdauernde und anspruchsvolle Allround-Spezialist*innen!
Anhand der gebräuchlichen & fünfteiligen Schwierigkeitsskala (I=leicht / II=mäßig schwierig / III=schwer / IV=sehr schwer / V=extrem schwer) sind die maximalen skitechnischen Anforderungen dieser Tour mit IV zu bewerten.
Die alpinistischen Schwierigkeiten dieser Skihochtour liegen bei AD+.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Es versteht sich hier wohl von selbst, dass man für diese Variation unbedingt günstige Verhältnisse braucht. Am besten nach einer kalten Nacht, damit der Aufstieg durch die steile Rinne schön durchgefroren ist.
Die Abfahrt durch die folgenden beiden Rinnen verlangt eine solide schitechnische Fertigkeit, damit man diese auch genießen kann. Ab dem späteren Vormittag sind diese Abfahrten meist schön aufgefirnt
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz der Ankogelbahn aus, talein - teilweise auf der Langlaufloipe - ohne Orientierungsschwierigkeiten ostwärts bis zur Schwussnerhütte. Dem Verlauf des Winkelbachs weiter folgen, um über die Schmalzgrube und dem langen Lutternig endlich steileres Gelände zu erreichen. Dort eher linkshaltend und in direkter Gipfellinie durch einen steileren Kanal hinauf bis zu den Ausläufern des schwindenden Gletschers. Die Gussenbauerrinne ist schon von weitem sichtbar. Der Orginalanstieg verläuft rechts neben den markanten Haifischflossen. Bis in den Mai hinein herrschen hier optimale Bedingungen, erst später im Jahr muss man hier mit unangenehmen Felskontakt rechnen. Dann sind auch plattige Kletterstellen im III. Grad zu bewältigen.
Abfahrt durch die Südrinne (Gößrinne), bei optimalen Verhältnissen bietet sich die direkte Abfahrt - gleich einige Meter nach dem Gipfel - an. Ansonsten erfolgt die Einfahrt über den schmalen Gratübergang. Die Rinne ist im oberen Drittel ca. 45° steil und wird nach unten hin immer gutmütiger.
Bei der anschliessenden Abfahrt über den Gletscher hält man sich, so weit wie möglich rechts, um die Lassacher Winkelscharte nicht zu verfehlen. Diese ist aber schon von weitem gut sichtbar und mit gelben Wegschildern markiert.
Hier nochmals anregende Abfahrt durch eine steile und im unteren Teil recht enge Rinne (40°). Bei der Ausfahrt aus dem Flaschenhals hält man sich immer eher links, um die ansprechenden und weiten Hänge auch genießen zu können. Die Abfahrt ist in weiterer Folge in vielen Varianten möglich.
Spätestens ab der Schwussnerhütte folgt man dem - leider immer flacher werdenden - Weg bis zum Ausgangspunkt.
Anfahrt
Mit dem PKW über die Tauernautobahn A 10, Autobahnknoten Spittal/Millstätter See – Ausfahrt Lienz – Lendorf, weiter über die Drautalbundesstraße über Möllbrücke – Obervellach – MALLNITZ - Seebachtal - Parkplatz der Ankogel Bergbahnen.
Ca. 38 km / 40 Minuten ab der Autobahnabfahrt.
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